Ewangeliczny Związek Braterski w RP
Bericht aus Polen - Februar 2022 - www.ezb-szczecinek.pl

Bericht aus Polen - Februar 2022

 

 

Liebe Geschwister,

 

Wir sind Gott dankbar,  dass wir weiter unsere Arbeit in den Gemeinden und Gefängnissen durchführen können. Politisch und wirtschaftlich haben wir bei uns schwierige Zeiten, obwohl wir bis zur ukrainischen Grenze 870 km haben, trotzdem ist unsere Region mit dieser Nationalität verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Ukrainer aus den Grenzregionen zwischen Polen und Ukraine in die von Deutschland abgenommen Gebiete umgesiedelt. Wir wohnen ca. 30 km von Bialy Bor, deutsch: Baldenburg. Leute nennen diese Stadt Hauptstadt der Ukrainer in Polen. Sie haben hier ihre Schulen, wo sie in ihrer eigenen Sprache lernen, Griechisch-katholische Kirchen und verschiedene Vereine. Mit all dem im Hinterkopf denken wir, dass mit einem Zuzug von Menschen aus der Ukraine zu rechnen ist. In unserer Gemeinde ist Mirek. Er ist ukrainischer Herkunft und kennt sehr gut diese Sprache. Er wird bei Übersetzung der angekommen Leute helfen. Wenn wir Gläubige treffen, werden wir ihnen Seelsorge sichern. Ca. 400 000 Leute sind schon aus Ukraine nach Polen entkommen. Manche sprechen, dass Millionen Leute noch aus Ukraine entkommen werden.

 

In den Gemeinden finden Gottesdienste und Arbeit der Sonntagsschule normal statt. Von Anfang März können Familien die Insassen in Gefängnissen besuchen. Wir können dort ohne Hindernisse regelmäßig unsere Arbeit führen. Wir sind Gott dankbar dafür und den Funktionären, die mit uns zusammenarbeiten. Gefangene öffnen sich für Gottes Wort und in Seelsorge Gesprächen sprechen sie über ihr Leben. Darek ist schon 45. Er hat den größten Teil des Lebens in den Gefängnissen verbracht. Als er 10 Jahre alt war, wurde er in eine Erziehungsanstalt weit von seiner Heimatstadt Danzig gebracht. Er ist entkommen und viele Tage zu seiner geliebten Mutter gelaufen. Das war ein paar Mal. Er wurde in eine Besserungsanstalt gebracht. Er wurde für kurze Zeit freigelassen. Als er leicht über 16 Jahre alt war, hat er mit anderen Jungs einen Mann getötet, der ein dreijähriges Mädchen vergewaltigt hat. Da nur Darek über 16 war, wurde er wie Erwachsene beurteilt. Er wurde zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. In den Gefängnissen ist er nur immer mehr degeneriert und sein Leben war drückend. Er hat gestohlen, Drogen genommen, geraubt und ist in die Gefängnisse zurückgekommen. Da er paar mal Selbstmord begehen wollte und hat sich viele Male in seinen Körper geschnitten, wurde er in Hammerstein in den Therapiepavillon gebracht. Er wurde von anderen Gefangene aufgemuntert und er hat an unseren Treffen begonnen teilzunehmen. Sein Leben hat sich geändert. Er wird bald diesen Pavillon verlassen und wird wenn möglich eine Arbeit bekommen. Er wird im Gefängnis noch ein paar Jahre sein. Er hat entschieden, Jesus nachzufolgen. Er wurde von Ihm verändert.

 

Kirche und Gemeinden haben ein Schreiben bekommen, dass Gaslieferungen ausbleiben können. Wir wollen einen Pelletofen installieren, weil in unser Umgebung  viele Unternehmen aus der Holzbranche sind: Sägewerke, Fabriken für Möbel und andere Produkte, und Gaspreise sind schwer zu bezahlen.

  

Gebetsanliegen:

  • Darek und andere Gefangene, die sich bekehrt haben
  • Gefangene, die an unseren Treffen begonnen haben teilzunehmen
  • Gefängnismitarbeiter und die Erzieher im Speziellen, die mit uns zusammenarbeiten
  • Möglichkeit der Hilfe für diejenigen, die das Gefängnis verlassen
  • Die Brüder, welche in den Gemeinden und in den Gefängnissen dienen
  • Ältere und kranke Menschen in unseren Gemeinden
  • Finanzielle Mittel für Bezahlen der Gasrechnungen und Kaufen des Pelletofens
  • Danksagung für alles, was unser Herr Jesus Christus zur richtigen Zeit uns gegeben hat
 
Ludwig mit dienenden Brüdern